Die Geschichte des Probstei Museums (ehemals "Probsteier Heimatmuseum") ist untrennbar verbunden mit der Sammelleidenschaft des ehemaligen Landwirtes Robert Lesky aus Ratjendorf. Seit den 1950er Jahren bewahrte er landwirtschaftliche Geräte und Maschinen vor dem Verfall oder der Verschrottung. 1980 übergab Robert Lesky der Gemeinde Schönberg seine Sammlung zu Ausstellungszwecken. Eine erste provisorische Unterbringung im ehemaligen Amtsgericht in Schönberg mit regelmäßigen Öffnungszeiten gewährleistete zunächst die Mindestanforderung an das Ausstellungsvorhaben.
Robert Lesky führt das Dreschen mit dem Dreschflegel vor
Der Bohlenspeicher des ehemaligen Hofes Göttsch vor der Renovierung
Doch bald entwickelte sich die Idee zu einem ausgedehnten Museumsbetrieb. 1983 gründete sich unter dem Vorsitz von Walter Muhs der gemeinnützige Verein "Probsteier Heimatmuseum e.V.", der den Ausbau und die Förderung des Museums vorantrieb.
Von Beginn an war den Museumsbetreibern die räumlich unglückliche Lösung im ehemaligen Amtsgericht Ansporn, hier eine Veränderung zu erreichen. Im Auge hatte man den ehemaligen Hof Göttsch an der Perserau, eines der letzten historischen Bauten, dessen Ursprung und Standort sich bis in die ehemalige Dorfanlage des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt.
Hier einen ansprechenden Rahmen für das Probsteier Heimatmuseum zu finden, einen der letzten und ältesten Höfe Schönbergs vor dem Abriß zu bewahren und damit gleichzeitig der massiven Sanierung der 1970er Jahre einen wirkungsvollen Kontrapunkt zu bieten, war ausgewiesenes Ziel des Vereins.
Das Haupthaus nach der Renovierung 1987
Eröffnungsfeier Hof Göttsch 1989:
Robert Lesky, Bgm. Wilfried Zurstraßen
In mehreren Schritten und mit der Unterstützung von Gemeinde, Land und Bund konnte die Umsetzung schließlich realisiert werden: 1984/85 wurden die Durchfahrtsscheune und der Bohlenspeicher mit angebautem Backhaus als erste Ausstellungsgebäude fertiggestellt. Übergabe und Einweihung des Haupthauses erfolgten dann am 11. Juni 1989; seitdem befindet sich das Museum mit seinen Ausstellungen ausschließlich auf dem Hof Göttsch.
2000: Walter Muhs übergibt den Vereinsvorsitz an Hanna Kempfert
2005: Anschluss des Erweiterungsgebäudes
Im Jahre 2000 übergab Walter Muhs seinen Vorsitz an die langjährige Beisitzerin Hanna Kempfert aus Schönberg.
2002 wurde das Museum in "Probstei-Museum" umbenannt, um den regionalen Bezugsrahmen nach außen hin deutlich zu machen. Der Verein behielt weiter seinen Namen "Probsteier Heimatmuseum e.V.". Gemeinsam mit der Gemeinde Schönberg wurde an dem weiteren Ausbau des Museums, der Erweiterung und Pflege der Sammlung gearbeitet, sowie ein umfangreiches Kulturprogramm etabliert.
2005 wurde im Erweiterungsbau an der Perserau ein zusätzliches Ausstellungs- und Archiv-Gebäude eingeweiht. 2008 feierte der Verein sein 25jähriges Bestehen mit einem großen Museumsfest auf dem Gelände des Museums.
2010: Bgm. Wilfried Zurstraßen und stellv. Bgm. Antje Klein verabschieden Hanna Kempfert
1. Vorsitzender: Hans Hermann Malchau
Am 21. April 2010 wurde Hanna Kempfert von Bürgermeister Wilfried Zurstraßen und stellvertr. Bürgermeisterin Antje Klein mit großem Dank nach 10jähriger Vorstandsarbeit verabschiedet. Als neuer 1. Vereinsvorsitzender wurde Vorstandsmitglied Hans Hermann Malchau einstimmig gewählt.
2012 wurde der Neubau in Walter-Muhs-Haus umbenannt.