Samstag, 20.04.2024

„Klosterküche und Haferbrei“

Esskultur im Mittelalter


Ausstellungseröffnung: 13. Mai 2018, 11:15 Uhr (Internationaler Museumstag)

Trinkgefäße

Die Ausstellung beleuchtet vielfältige Aspekte der mittelalterlichen Esskultur. Sie berichtet von großen sozialen Unterschieden in der Ernährung und den Essgewohnheiten von Adligen und Bauern, von Armen und Wohlhabenden. Große Teile der Bevölkerung waren mangelernährt und ständig von Hungersnöten bedroht, doch der Adel schwelgte in ausschweifenden Festmählern, bei denen sogar gefärbte Schwäne oder Hasenfleisch in Form eines Löwen auf den Tisch kamen. Haferbrei war Jahrhunderte lang das wichtigste Gericht des Mittelalters, bis schließlich Brot im Laufe des 13. Jahrhunderts zum Hauptnahrungsmittel wurde. Der gesellschaftliche Rang eines Menschen war in der hierarchischen Welt des Mittelalters auch daran zu erkennen, welches Brot er aß. Wein und Bier wurden häufiger getrunken als Wasser, da dieses oft verunreinigt war. Die Klöster leisteten Pionierarbeit im Acker- und Weinanbau, bei der Fischzucht, der Käseproduktion, dem Bierbrauen und der Züchtung von Obstsorten. Die Ausstellung erzählt von kostbaren Gewürzen, Tacuinum sanitatis I der Bedeutung des Honigs, von höfischen Tischsitten, eingelegten Heringen und fantasievollen Wegen, die strengen Fastenangebote zu umgehen.

Die Sonderausstellung wurde von der Kulturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin Dr. Alice Selinger erarbeitet und ist als Wanderausstellung konzipiert. Die Themen zeigen überregionale Aspekte und Bezüge, die auf den regionalen Raum übertragbar sind.

Sonderführung: 14.06., 15 Uhr

Vortrag: 05.07., 19:30 Uhr: „Schmausende Nonnen, darbende Bauern? Verfügbarkeit und Konsum von Lebensmitteln in Preetz und der Probstei im 15. Jahrhundert“, Dr. Johannes Rosenplänter, Stadtarchiv Kiel

Rahmenprogramm, Führungen, museumspädagogische Angebote.

Finissage: 28. Oktober 2018
Führung, Museumscafé


zurück zur Übersicht